Sonntag, der 27.März 1977 ist auf dramatische Art und Weise in die Luftfahrtgeschichte eingegangen. Beim Flughafen Los Rodeos, heute auch als Flughafen Norte bekannt, kam es zu einem unfassbaren Flugunglück.
Um genau 17:06 Uhr Ortszeit kollidierte eine Boeing 747-206B der KLM Royal Dutch Airlines mit einer Boeing 747-121 der Pan American World Airways (Pan Am). Insgesamt waren 644 Personen an Bord beider Flugzeuge. Nur 70 Insassen des Pan-Am-Jumbos überlebten den Zusammenstoß, 9 von ihnen verstarben später im Krankenhaus.
Die Ursache des unfassbaren Geschehens: Das KLM-Flugzeug startete ohne Startfreigabe und stieß während des Abhebens mit der noch auf der Startbahn rollenden Pan-Am-Maschine zusammen. Auch verantwortlich war eine aufgrund des dichten Nebel beeinträchtigte Sicht, sowie eine fehlerhafte Kommunikation zwischen den KLM-Piloten und der Platzkontrolle im Tower.
Falsch ist ein alter Mythos, dass erst durch dieses Unglück der zweite Flughafen auf Teneriffa entstand. Denn bereits in den 1970er Jahren hatten Planung und Bau eines zweiten Flughafens im Süden der Insel begonnen. Man wollte den Flughafen Los Rodeos (Flughafen Norte) entlasten. Der Flughafen Teneriffa „Reina Sofía“ (TFS) wurde im November 1978 eröffnet.
Mit 583 Toten ist dieser Unfall einer der schwersten der zivilen Luftfahrt und bis heute der schwerste ohne direkte terroristische Einwirkung.
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